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Autorenbildfree.bumblebee

Lächeln- der schönste stumme Gruß.

Aktualisiert: 10. Mai 2022

Als Dorfkind kenne ich es nicht anders: wenn man jemanden draußen trifft, sagt man „Moin“. Punkt. Ob man die Person kennt oder nicht, spielt gar keine Rolle. Im Gegenteil, ein „Moin“ geht immer. In Berlin, Hamburg und anderen Großstädten würde diese Herangehensweise etwas ausarten, man erhielte verwirrte Blicke und ein „Moin“ zu allem und jedem ist sogar in Hamburg nicht etabliert. Einen Gruß verstehen aber wirklich alle- das Lächeln. Das ist wörtlich zu nehmen, Lächeln ist Teil der Grundmuster des menschlichen Verhaltens und ein echtes Lächeln wird in allen Kulturen als positives Signal verstanden [1].

Wenn es nass und kalt ist, wird meine Stamm-Strecke in Berlin auch gerne mal recht matschig. Spätestens wenn sich der Himmel dann auch von seiner grauen Seite zeigt, kippt das Verhältnis Spaziergänger:innen zu Läufer:innen merklich- zu Gunsten von uns, den Laufenden.


Automatisch werden alle Läufer:innen zu einem Team, allein weil man läuft, weil man dem Schlamm trotzt und weil man die Bewegung und das Draußensein mit allen Facetten liebt. In dieser Eingeschworenheit macht das An-Lächeln besonders Freude.



Die Resonanz ist toll, egal ob Pulli-und-kurze-Hose-Jogger, ambitionierte Walkerin, Fartlek-Liebhaberin oder top ausgestatteter Dauerläufer, fast alle lächeln zurück. Es gibt breite Lächeln, verstohlene, erstaunte und manche


in Kombi mit einem kurzen Handheben. Einige trifft man immer wieder auf dieser Stamm-Strecke, man kennt nicht ihre Namen, keine PBs, aber das Lächeln und nach ein paar Wochen im Trainingslager fühlt man sich bei dessen Anblick für einen kurzen Moment wie angekommen.

Spätestens dank Vera F. Birkenbihl wissen viele von uns, wie gut das Lächeln für uns ist. Endorphine werden ausgeschüttet, Adrenalin unterdrückt und obendrein wird noch das Immunsystem angeregt- Glücksgefühle, keinen Stress und Gesundheit [2].


Da macht das Laufen doch direkt doppelt so viel Spaß. Zugegeben, auch ich renne nicht immer strahlen durch den Wald, oft hänge ich noch Gedanken nach und brauche ich ein paar Kilometer, um im Rhythmus und beim Training anzukommen.

Manchmal, das kennen wir wohl alle, läuft es nicht so flockig wie gewünscht und zum Lächeln ist uns dann nicht


zu mute. Aber seien wir ehrlich, gerade dann, tut ein ehrliches Lächeln von Entgegenkommenden doch gut.

Also Mundwinkel hoch, wenn auch nur um sich selbst auszutricksen und in jedem Fall um anderen eine Freude zu machen.



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